Wenn Menschen in den unendlichen Raum des Himmels hinaufschauen und den Himmel oder eine Macht, die da angeblich wohnt, anrufen, dann rufen sie in Wirklichkeit Kräfte in sich selbst, die, indem sie nach außen projiziert werden, als Himmel oder Unendlichkeit visualisiert oder gefühlt werden.
Ich war heut auf dem Berg und hab selbst lange in den Himmel geglotzt. Dabei ist mir bewusst geworden:
Wenn wir die geheimnisvolle Tiefe und Bläue des Firmaments betrachten, betrachten wir die Tiefe unseres inneren Seins, unseres eigenen geheimnisvollen, alles umfassenden Bewusstseins, in seiner ursprünglichen, unbefleckten Reinheit: unbefleckt durch Gedanken, ungeteilt durch Unterscheidungen, Vorlieben und Abneigungen.
Aber man braucht nicht auf einem Berggipfel sitzen, um in die eigene, Unermesslichkeit hineinschauen zu können.
Es geht viel einfacher: Richte deine Aufmerksamkeit, während du dies liest, auf den, der liest. Oder wenn deine Partnerin dich gerade anschaut, dann richte deine Aufmerksamkeit auf den Raum zwischen euch. Diese unendliche Präsenz ist immer da. Sie wird nur von den Möbeln (Gedanken) verstellt.
Heut auf dem Berg hab ich mir gedacht (nachdem ich lange nix gedacht hab): Meine größte Errungenschaft im Leben besteht vielleicht darin, nicht mehr ständig denken zu müssen.
Das macht das Leben zu einer viel angenehmeren Erfahrung, wenn man einfach da ist, als Präsenz.
Tom
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