Frei atmen

Kannst du dir ein Leben vorstellen, in dem du frei atmen kannst und alles um dich herum deine Heimat ist?

Wenn nicht, dann möchte ich ich dir umso dringlicher diese alles verändernde Frage stellen:

Wer bist du?, wenn du nicht dein altes Selbst bist? Und wie verhält sich das zur Welt, die dich umgibt?

Stell dir vor, ein Engel würde in deinen Träumen erscheinen und dich einladen, zu deinem eigenen Leben aufzubrechen. Dazu mußt du nur deinem eigenen, inneren Gefängnis – der Vergangenheit – entkommen. Das ist, als würdest du zu einer Bergtour aufbrechen. Mit jedem Schritt wirst du ein anderer. Aber steil bergauf kannst du nur schreiten, wenn du die vollgepackten Seelenkoffer aus der Vergangenheit ablegst.

An Dingen festzuhalten, die nicht mehr atmen, das ist die Art, wie wir Drama erzeugen.

Dort hingehen, wo wir frei atmen können, das ist die Kunst, sich dem eigenen Leben hinzugeben.

Gott ist in unserem Atem. Was nicht heißt, dass wir unseren eigenen Atem anbeten sollten. Ebenso wenig wie es Sinn macht, sich die Frage zu stellen, ob der Himmel niederkniet, wenn wir zu schwach sind, um hinaufzukommen.

Nach meiner Erfahrung wird es nicht geschehen, dass der Himmel sich niederkniet, wenn wir stehenbleiben und uns aufgeben, weder der Himmel noch die Erde, auch kein Baum, kein Fels und schon gar nicht ein Mensch.

Aber die ganze Welt, der Kosmos, die Sterne, die Planeten knien nieder, wenn ein Mensch bereit ist, sich zu wandeln, wenn er aufersteht und sich dem Leben seiner Seele zuneigt. Dann gehen wir über Wasser, wir schwimmen in der Luft, wir bestehen im Feuer. Für all das brauchen wir keine magischen Fähigkeiten, nur immer weniger Angst vor dem Verlust unseres sterblichen Ichs.

 

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